7 Tipps für eine unvergessliche Trauzeuginnen-Rede

Veröffentlicht von kabejon-mherburg am

Hochzeitsrede

Der große Tag der Hochzeit hält für viele Trauzeuginnen eine beängstigende Herausforderung bereit: Die Trauzeuginnen-Rede. Natürlich möchtest du deiner Braut ein paar liebe Worte sagen und ihr alles Glück der Welt wünschen, aber was soll man sagen? Nicht zu peinlich, aber unterhaltsam, emotional berührend, ohne zu intime Einblicke zu geben – hier warten zahlreiche Fettnäpfen. Und im Reden vor Publikum warst du auch noch nie die Beste. Keine Angst. Wir geben dir ein paar Tipps mit auf den Weg, damit deine Trauzeuginnen-Rede ein voller Erfolg wird.

Tipp 1: Du musst gar nichts!

Muss die Trauzeugin überhaupt eine Rede halten? Nein, natürlich nicht. Wenn du dich extrem unwohl fühlst, überlass die Rede dem Trauzeugen des Bräutigams. Auch Brautmutter oder Brautvater sind traditionelle Trauredner und nehmen dir die Bürde sicher gern ab. Die Trauzeuginnen-Rede ist deine Gelegenheit, der Braut noch ein paar liebe Glückwünsche mit auf den Weg zu geben, aber das kannst du genauso gut unter vier Augen machen.

Tipp 2: Der richtige Zeitpunkt

Die Rede der Trauzeugen findet nach der Trauung und während der Hochzeitsfeier statt. Am besten eignen sich „leere“ Übergangszeiträume, also Phasen, in denen nichts geplant ist und die Gäste untätig sind. Mögliche Zeitpunkte sind zum Beispiel:

  • wenn alle in der Location angekommen sind, wo gefeiert wird, und ihren Platz gefunden haben
  • vor und einleitend für den Hochzeitstanz
  • nach dem Abendessen, wenn langsam Ruhe einkehrt

Wenn du nervös bist, solltest du nicht zu lange warten. Sonst kannst du die Feier gar nicht richtig genießen. Außerdem steigt mit fortschreitender Uhrzeit der Alkoholpegel und die Feierlaune der Gäste und es wird zunehmend schwieriger sich Aufmerksamkeit zu verschaffen.

In jedem Fall solltest du dich mit den anderen potentiellen Redner, wie Brautmutter oder dem anderen Trauzeugen absprechen, damit ihr euch zeitlich nicht in die Quere kommt.

Tipp 3: Die optimale Länge

Auch hier gilt: Es lohnt sich, sich mit den anderen potentiellen Traurednern abzusprechen. Werden viele Reden gehalten, fässt du dich am besten etwas kürzer, um den anderen auch genug Zeit auf der Bühne zu geben. Bist du die einzige Rednerin, bist du flexibler.

Am besten eignet sich eine Länge von fünf bis 10 Minuten. Das ist genug Zeit, um ein bisschen in die Tiefe zu gehen und die eine oder andere charmante Anekdote zum Besten zu geben, aber nicht so lang, dass es die Gäste langweilen könnte.

Tipp 4: Diese Themen könntest du unterbringen

Die häufigsten Themen für die Trauzeuginnenrede sind die amüsanten Kennenlerngeschichten des Brautpaars, dein erster Eindruck vom Bräutigam oder Geschichten aus deiner gemeinsamen Zeit mit der Braut, die einen Bezug zur Ehe hat.

Hier ein beispielhafter Ablauf, wie du die Trauzeuginnen gestalten könntest:

  • Begrüßung und Vorstellung
  • Wie geehrt du dich fühlst, Trauzeugin zu sein und eine Anekdote zu deiner Rolle, z.B. „Ich und meine beste Freundin sprechen schon darüber seit wir 6 Jahre als sind“ oder „Als die Braut mich gefragt hat, ob ich ihre Trauzeugin werden möchte,…“
  • ein paar liebevolle Worte über den Bräutigam oder die Beziehung des Brautpaars, z.B. was zeichnet die Beziehung der beiden aus?
  • ein Zitat über die Ehe
  • Glückwünsche

Mehr Inspiration (und bitte nur Inspiration, nicht abschreiben) findest du hier:

Tipp 5: Das solltest du bei der Trauzeugenrede vermeiden

Unbedingt vermeiden solltest du vorgeschriebene Reden aus dem Internet oder aus Büchern. Erstens wird man es wahrscheinlich merken, dass das nicht deine eigenen Worte sind und zweitens wäre es wirklich unangenehm, wenn jemand die Rede wiedererkennt. Und sind wir ehrlich: Die Braut hat dich gebeten, ihre Trauzeugin zu sein, du stehst ihr sehr wahrscheinlich sehr nah, da fallen dir sicher liebevolle, humorvolle und persönliche Worte ein, die auf euch zugeschnitten sind.

Auch davon, sich zu viel Mut anzutrinken, können wir nur abraten. Das kann unangenehm werden. Ob durch flüssigen Mut oder zu viel Aufregung – wer schnell übermütig wird und dazu neigt, zu sehr ins Detail zu gehen, sollte unbedingt vorher genau darüber nachdenken, welche Anekdoten er aus dem Leben der Braut zum Besten gibt. Ja, es soll witzig sein und du willst sie vielleicht ein bisschen necken, aber die Rede soll ja allen Spaß machen und niemanden beschämen.

Abgelesene Reden wirken schnell unpersönlich und langweilig, die Emotionen gehen flöten. Übe lieber ein paar mal mehr und sprich dann frei.

Tipp 6: Alternativen zur Trauzeugenrede

Warum muss es eigentlich eine Rede sein. Es gibt zahlreiche Alternativen, wie du dem Brautpaar deine ganz persönlichen Glückwünsche überbringen kannst, z.B. mit einem Ständchen oder einem gemeinsamen Tanz mit den anderen Hochzeitsgäste. Auch eine Diashow ist unterhaltsam und kann begleitend zur Traurede gezeigt werden.

Tipp 7: Weniger nervös – So geht’s

1.) Versuche, dich zu beruhigen und denke an etwas Schönes. Lenke deine Gedanken weg davon, wie peinlich und unangenehm die Situation sein wird und stell dir das strahlende Gesicht deiner Braut vor, wenn sie deine Rede hört und wie sehr sie sich freuen wird.

2.) Lindere körperliche Stressanzeichen durch ruhiges Atmen: langsam durch die Nase ein und langsam durch den Mund wieder aus. Recke und strecke dich, lass den Kopf kreisen und geh auf die Zehenspitzen und wieder herunter, damit der Sauerstoff gut durch deinem Körper transportiert wird und das Pulsieren in deinen Ohren aufhört.

3.) Nimm den Druck raus: Du bist auf einer Hochzeit, nicht auf einem Kongress. Es geht darum, einem deiner absoluten Lieblingsmenschen eine Freude zu machen. Du musst nicht perfekt performen. Selbst wenn du dich verhaspelst, wird es niemanden stören. Wenn du die Rede vergisst, liest du einfach ab.

4.) Stell dir ein Glas Wasser bereit. So bist du vorbereitet, falls dein Mund trocken wird. Und falls du ins Stocken gerätst, trinkst du einen Schluck und hast einen Moment, um dich wieder zu sammeln.

5.) Ein Tipps gegen das Hände zittern: Stütze dich bei der Rede auf den Tisch auf oder gestikuliere ausgiebig. Dann wird deine Nervosität niemandem auffallen. Und selbst wenn: Ist doch irgendwie auch charmant, oder?